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09.01.2001
Totale Mondfinsternis


Ort: Sternwarte Kronshagen
Zeit: 16.00 - 22.00 MEZ
Instrumente: Feldstecher 7 x 35
Kamera: Revue SC 3 mit 1.9 / 50 mm und 2.8 / 135 mm


Am 9. Januar 2001 sollte es wieder soweit sein - der Mond sollte gegen 19.45 Uhr in den Erdschatten eintreten und sich dabei verdunkeln. Schon am Nachmittag war es neben einigen Schauern überwiegend klar und die Sicht sehr gut.


Das Vorspiel - Mondaufgang über der Ostsee

So beschloß ich den gegen 16 Uhr aufgehenden Mond am Leuchtturm Bülk zu fotografieren, wenn er über der Ostsee aufgeht. Als ich dort ankam, war es sehr klar und die Sicht hervorragend! Der Blick auf die Ostsee hinaus zeigte die Kimm messerscharf abgegrenzt; die Sicht lag bei gut 8 Seemeilen. Zunächst zogen noch einige Schauer über die Ostsee, deren Wolkengipfel sich im Licht der untergehenden Sonne rötlich verfärbten - ein eindrucksvoller Anblick! Wenig später zogen die Schauer weiter nach Osten ab und langsam wurde der Vollmond knapp über der Ostsee rechts vom Leuchtturm-Kiel durch die Wolken sichtbar. Schnell ein paar Aufnahmen gemacht...

Langsam brach die Dämmerung herein und es wurde immer dunkler. Es war mit 2 Grad plus doch schon sehr kühl. Die Wolken verschwanden schnell; der Mond leuchtete immer heller und sein Licht ließ den Himmel um ihn herum in einem fahlen orangeroten Licht aufglimmen. Auch begann sich nun sein Lichtschein deutlich in der Ostsee wiederzuspiegeln. Noch einige weitere Aufnahmen wurden gemacht und dann ging es langsam mit einem vollen Film und den prächtigen Eindrücken von der See wieder nach Hause, um schon mal einiges für die kommende Mondfinsternis am Abend vorzubereiten.


Meine Beobachtungen an der Sternwarte Kronshagen

Nach dem prächtigen Mondaufgang und der noch frischen Eindrücke von der See ging es nun langsam auf die Mondfinsternis zu. Der Mond stieg am Abend immer höher am Himmel hinauf. Schon gegen 19.00 Uhr sammelten sich viele Besucher auf dem Gelände der Sternwarte Kronshagen um das eindrucksvolle Himmelsschauspiel mitzuerleben.

Gegen 19.45 Uhr begann der Mond in den Kernschatten der Erde einzutauchen. Der Himmel blieb sehr klar, so dass man dieses Ereignis sehr gut verfolgen konnte. Langsam wurde der Mond immer mehr abgedunkelt, so dass gegen 20.50 Uhr der Mond vollständig im Erdschatten verschwunden war! Gleichzeitig spannte sich ein phantastischer Sternenhimmel über die Besucher auf, an dem doch schon etwas günstiger gelegenen Beobachtungsort. Bis 21.52 Uhr konnte nun jeder den tiefrot verfinsterten Mond in dem Sternbild Zwillinge bewundern. Viele machten auch Fotografien von diesem Anblick.

Nach 21.52 Uhr begann der Mond wieder aus dem Kernschatten der Erde hinauszuwandern. Viele Besucher gingen aber schon während der Totalität nach Hause, da für sie das interessanteste - das Eintauchen des Mondes in dem Kernschatten - vorüber war. Einige blieben aber noch bis zum Ende. Allerdings zogen während des Austrittes des Mondes Wolken heran; kurze Zeit später folgte ein Schauer nach, der die Beobachtungen rasch gänzlich beendete. Trotzdem hatten wir wieder einmal großes Glück gehabt, da wir die Mondfinsternis fast in ihrer ganzen Länge verfolgen konnten!


mofi_20010109a.jpg

mit Revue SC 3 und Revue 1.9/50 mm
10 Sekunden auf Agfa CT 100
© Mario Lehwald


mofi_20010109b.jpg

mit Revue SC 3 und Pentacon 2.8/135 mm
6 Sekunden auf Agfa CT 100
© Mario Lehwald

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