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Leier (Lyr)



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Karte erstellt mit Skymap
© Mario Lehwald


Die Leier bildet ein kleines Parallelogramm am Rande des Bandes der Milchstraße. Sie ist zumindest im nördlichen Mitteleuropa fast zirkumpolar. Die Leier kulminiert Mitte Juli gegen 23 Uhr MEZ.

α Lyrae heißt Wega und ist mit 0,0 m nach Sirius im großen Hund und Arkturus im Bootes der hellste Stern am nördlichen Himmel. Wega ist etwa 25 Lichtjahre von der Erde entfernt und leuchtet in einem bläulichen Licht. Im Jahre 12.000 v. Chr. lag der Himmelsnordpol nahe bei Wega.

β Lyrae oder Sheliak ist ein klassischer Bedeckungsveränderlicher, d. h. es kreisen hier zwei Sterne umeinander, die sich mitunter gegenseitig bedecken.

Ein schöner Doppelstern ist ε 1 und ε 2 Lyrae. Scharfe Augen können die beiden Sterne getrennt sehen. Jeder dieser beiden Sterne ist selbst wieder doppelt. Die etwa gleichhellen Begleiter stehen in einem Abstand von 2 bzw. 3 Bogensekunden. Es handelt sich also um ein vierfaches System. Teleskope ab 10 cm Öffnung sollten bei ruhiger Luft alle vier Sterne zeigen.


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Der Ringnebel M 57

Genau mittig zwischen β und γ Lyrae finden wir den planetarischen Nebel M 57. Es ist die abgestoßene Gasblase eines sterbenden Sternes in etwa 2.000 Lichtjahren Entfernung. In einem Feldstecher erscheint M 57 noch recht sternähnlich. In einem kleinen Teleskop von 6 cm Öffnung erkennt man einen runden Nebelfleck, der vom Aussehen an die Scheibe eines Planeten erinnert, wodurch der Name planetarischer Nebel entstand. In Teleskopen ab 15 cm Öffnung wird der Gasring als solches deutlich sichtbar. Der sterbende Stern in der Mitte (Zentralstern) ist aber so schwach, dass er erst in größeren Teleskopen ab 25 cm Öffnung auszumachen ist.



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Der Kugelsternhaufen M 56

Der Kugelsternhaufen M 56 ist etwa 30.000 bis 40.000 Lichtjahre von uns entfernt. In einem Feldstecher kann er als nebliges Fleckchen ausgemacht werden. Eine Auflösung in Einzelsterne ist erst in Teleskopen mit 15 cm Öffnung möglich.


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