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Aberglaube und Götter


Leider hat die naturwissenschaftliche Bildung heute nachgelassen. Dafür scheinen Aberglauben, Weltuntergangsszenarien, Verschwörungstheorien und anderer Humbug zuzunehmen. Vielen scheint die reale Umwelt irgendwo zu nüchtern zu sein. Und manche wissen wie man viel Geld macht, in dem solche kuriosen Dinge in der Literatur usw. schnell hinausposaunt werden. Auch im Internet findeen sich viele solcher völlig unseriösen Dinge. Und viele glauben diesen Mist leider auch noch.

Bestes Beispiel ist der Planet Nibiru, der angeblich geheimgehalten wurde und im Oktober 2017 die Erde zerstören sollte.

Wissenschaft beruht darauf, dass Erkenntnisse mitteilbar und das Aussagen beweisbar sind. Und genau das ist meine Religion und nicht der ganze Quatsch mit Glauben, Göttern, Geistern und Astrologie - das gehört in die Humbugecke. Glauben heißt ganz einfach nichts wissen.

Carl Sagan hat es exakt auf den Punkt gebracht: Er schrieb in einem seiner Bücher, dass das Leben auf unseren Planeten fast 4 Milliarden Jahre ohne Götter ausgekommen ist und in der Folge 10 der Serie Unser Kosmos sagte er:

"Diesen unvergleichlichen Ideen steht eine andere, möglicherweise noch bedeutendere Vorstellung gegenüber: Es ist die Überlegung, dass die Menschen vielleicht nicht das Ergebnis göttlicher Träume sind, sondern umgekehrt, dass die Götter Träume der Menschen sind.".

Auch war Carl Sagan der Ansicht, dass wir unser sehr kurzes Leben nicht mit irgendwelchen Gedanken an ein Weiterleben nach dem Tod verschwenden sollten, sondern in unserem kurzen und einmaligen Leben den Kosmos ergründen sollen, der uns hervorgebracht hat.

Auch Stephan Hawking, der leider 2018 verstorben ist, hat es ebenfalls auf dem Punkt gebracht: "Ich glaube die einfachste Erklärung ist, dass es keinen Gott gibt. Niemand hat das Universum erschaffen und niemand leitet unser Schicksal. Dies führt mich zu der tiefen Erkenntnis, dass es keinen Himmel und kein Leben nach dem Tod gibt. Wir haben nur dieses eine Leben um das großartige Design des Universums zu schätzen und dafür bin ich sehr dankbar."

In den Film "Das Gespinst" hat es Professor Kirchner ebenfalls auf den Punkt gebracht: "Es ist eine Krankheit dieser Rasse, gleich nach höheren Mächten zu rufen, wenn man ein Problem nicht sofort rational lösen kann".

Für das Universum und seine Entstehung gibt es heute Modelle. Und die entstehen nicht beim Kaffeekranz an einem Sonntagnachmittag, sondern dafür ist die Entwicklung einen sehr langen Weg gegangen. Ein Modell ist gültig, solange es mit den Beobachtungen in Einklang zu bringen ist.

Eine Grundlage ist die von Albert Einstein geschaffene Relativitätstheorie, eine sogenannte klassische Theorie. Die Vorhersagen die sie macht (Ablenkung des Sternenlichtes an der Sonne durch die Raumkrümmung, die Drehung des Merkurperihels oder Gravitationswellen) sind heute durch Beobachtungen mehrfach bestätigt worden.

Die zweite große Theorie ist die Quantenmechanik. Ein Problem ist, das beide Theorien nicht richtig zusammenpassen. Die Relativitätstheorie erklärt die z. B. Gravitation als Ursache einer Krümmung des dreidimensionalen Raumes, die Quantentheorie beschreibt die Gravitation dagegen durch den Austausch eines als Graviton bezeichneten masselosen Teilchens.

Was fehlt, ist eine übergeordnete Theorie, die beide, Quantentheorie und Relativitätstheorie miteinander vereint, also eine Quantentheorie der Gravitation. Wie Professor Duschl von der Kieler Universität sagte, kann man heute weder sagen, wann es eine solche Theorie geben wird, noch wie sie aussehen wird.

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